Rasenpflege-Tipps

Tips zum Mähen:

Ein Hausrasen sollte 3,5 - 5 cm hoch gemäht werden. Je höher, desto mehr Photosynthese kann die Pflanze machen. Gleichzeitig wird so auch das Wachstum der Wurzeln positiv beeinflußt. Sie wachsen tiefer in den Boden. Dadurch wird die Trockentoleranz und auch die Nährstoffaufnahme des Rasens erhöht. Bei einem Schnitt sollte nicht mehr als 1/3 der Blattmasse der Pflanzen entfernt werden. Ist der Rasen länger gewachsen, z.B. während des Urlaubs, sollte er stufenweise im Abstand von mehreren Tagen auf die gewohnte Länge gekürzt werden. Nachteilig  für die Rasennarbe sind unregelmäßige Rasenschnitte, bei denen langer Rasen in einem Arbeitsgang tief gemäht wird.

Sehr vereinfacht gleicht ein Rasenhalm der Wuchsform eines Baumes. Bei zunehmender Länge wird der Stamm des Baumes länger. Auch der Rasenhalm ist im unteren Bereich sehr hart. Kürzt man ihn nun sehr tief, gleicht es einem Baumschnitt kurz unterhalb der Krone. Harte Rasenstoppeln sind das Ergebnis, die barfuß nicht begehbar sind.

Es ist wichtig, den Rasen regelmäßig 1x in der Woche mit scharfem Messer zu mähen. Im Mai / Juni, der Zeit des stärksten Wachstums, eventuell auch 3 Mal in zwei Wochen.

Bei Sommertrockenheit ist es möglich, eine Woche auszusetzen, wenn kein Zuwachs erfolgt ist, damit die Grasnarbe bei Trockenheit nicht "ausbrennt". Eine Halmlänge von 6 - 7 cm fördert die Taubildung und die Wasserverdunstung wird durch die bessere Beschattung verringert.

Nur regelmäßig nicht zu kurz gemähter Rasen bleibt dicht wie ein Teppich, vorausgesetzt, ihm steht ausreichend Dünger und  Wasser zur Verfügung. Mit dem  Abräumen des Schnittgutes werden  Nährstoffe entfernt, die 2 - 3 Mal im Jahr durch eine gezielte Düngung wieder ausgeglichen werden müssen.

Tips zum Wässern :

Das Geheimnis des berühmten "Englischen Rasens" liegt zum großen Teil in der regelmäßigen Wasserversorgung durch häufigen Regen.
Im Sommer verdunstet der Rasen täglich bis zu 8 mm (das entspricht 8 l  Wasser je m²) , er sollte  1  (bis 2)  Mal in der Woche entweder früh am Morgen oder abends mit ca. 15 - 20 Liter je m² möglichst mit einem Rechteckregner beregnet werden, so dass der Boden
15 - 20 cm tief durchfeuchtet wird.

Sehr einfach lässt sich die Regenmenge mit einer Konservendose messen, die im Arbeitsbereich des Regners auf den Rasen gestellt wird. Bei einem Wasserstand von 1,5 - 2 cm Wasser in der Dose ist die  Wassermenge ausreichend und der Regner kann umgestellt werden.
Eine derart tiefgründige Beregnung regt das Wurzelwachstum der Gräser in die Tiefe an. Die Gräserwurzeln werden "erzogen", näher an das Grundwasser heran zu wachsen.
So übersteht der Rasen Trockenperioden besser. Dies trägt dazu bei, dass der Rasen das ganze Jahr über ansehnlich grün, dicht, belastbar und widerstandsfähig bleibt, sodass auch Wildkräuter und Moos unterdrückt werden .

 

Nachteilig wäre es, den Rasen häufig nur kurz zu wässern. Das Wasser würde dann nicht tief genug in den Boden eindringen. Die Wurzeln des Rasens hätten keinen Grund, tiefer zu wachsen und er könnte bei langer Trockenheit keine tieferliegende Bodenfeuchtigkeit nutzen. Er würde erst braun, dann rötlich und bei länger anhaltender Trockenheit absterben.
Hiervon werden zuerst die wertvollen feinen Gräser betroffen und übrig bleiben trockentolerante, harte Gräser, die keine weiche, dichte Narbe bilden können.