Moos

 

Hauptproblem: Moos

 

 

 

Die beste Zeit für das Fitness-Programm Ihres Rasens sind die Monate April und Mai sowie auch Mitte September. Moos zählt zu den Hauptproblemen eines jeden Gartenbesitzers - besonders in schattigen Bereichen, dort, wo der Boden verdichtet und verbraucht ist und ungenügend gedüngt wurde oder wo der Rasen immer tiefer als 6 cm gemäht wurde, kann es sich ausbreiten. Je schattiger die Rasenfläche ist, um so länger müssen die Grashalme bleiben, um genug Lichtenergie einzufangen. Nun lässt sich gegen den Schatten meist wenig tun, aber es gibt andere Möglichkeiten, dem Moos den Garaus zu machen - zumindest für eine Saison:

 

 

Rasen lüften.

 

1. Mähen Sie vor der Moosbehandlung den Rasen so kurz wie möglich.

 

2. Bearbeiten Sie Ihren Rasen mit einem Vertikutierer. Der entfernt Moos und Rasenfilz mit rotierenden Metallmessern und bringt so wieder Luft an den Boden. Es gibt verschiedene Vertikutierer:

Benzin- oder Elektromodelle für den größeren Garten,

bei kleinen Flächen kommt man auch gut mit einem preiswerteren Handvertikutier-Rechen zurecht.

 

Die Messer sollten maximal ca. 1-1,5 mm tief durch den Boden arbeiten, aber nicht fräsen. Man sollte die Fläche 1 Mal lang und 1 Mal quer vertikutieren. Nach dem Vertikutieren sollten Sie das lose Moos und Gras abharken bzw. mit dem Rasenmäher absaugen, um dann Eisensulfat und Dünger zu verteilen.

 

Eisensulfat gegen Moos und Düngung

 

Eisensulfat zerstört das übrig gebliebene Moos vollständig durch Verätzung, so kann es beim nächsten Rasenmähen einfach mit entfernt werden. Man benötigt etwa 30-50 Gramm des sehr feinkörnigen Eisensulfats pro Quadratmeter Rasenfläche. Wenn Sie also einen Düngewagen zum Verteilen verwenden, stellen Sie ihn auf eine feine Einstellung. Eisensulfat kann mit Ammoniumsulfat (Handelsbezeichnung: Schwefelsaures Ammoniak = SSA) im Verhältnis 1:1 zum Düngen gemischt werden. Von dieser Mischung bringen Sie anschließend 60 bis 100 g/m² aus. SSA ist ein schnellwirkender Dünger, der dem vom Moos befreiten und dem z.T. jetzt lückigen Rasen den nötigen Anschub zum Wachsen gibt.

 

Wer möchte, kann der Mischung auch noch Hornmehl hinzufügen. Mit dem organischem Stickstoff wird nicht direkt die Pflanze ernährt, sondern das Bodenleben. Die Bodenlebewesen werden dadurch gefördert und bilden Humus. Ein ausreichender Humusanteil ist notwendig für eine nachhaltige Nährstoffnachlieferung.

 

Man kann anstatt des SSA nach dem Eisensulfat den Rasen mit einem gekörnten "Langzeit-Dünger" düngen, er hat eine Depotwirkung bis zum Sommer.

 

Damit sich der Dünger gut verteilt, stellen Sie Ihren Düngewagen diesmal auf eine etwas größere Stufe. Beachten Sie die Mengenangabe auf der Packung. Sie variiert je nach Hersteller.

 

Im Juni-Juli wäre dann noch eine Sommerdüngung mit 30 g/m² Langzeitdünger von Vorteil.

 

Eine Moosbehandlung kann auch noch bis Mitte September vorgenommen werden. Doch dann muss die Düngergabe auf 20 g/m² reduziert werden, damit der Rasen zum Winter nicht zu üppig wächst und anfällig gegen den Pilz „Schneeschimmel“ wird.

 

Bei einer Moosdichte von mehr als 4 cm Stärke sollte man folgenden Weg einhalten:

 

 1. 30 g/m² Eisensulfat streuen, um das Moos zu verätzen.

 

 2. Nach dem das Moos abgestorben ( schwarz ) ist, vertikutieren Sie quer und lang und reinigen danach den Rasen siehe oben.

 

 3. 20 g/m² Eisensulfat streuen, um Reste des Mooses zu beseitigen.

 

 4. Düngen (wie oben)

 

 5. Die Rasenfläche kalken. Den Gartenkalk am Besten nach der Mähsaison oder im Februar-März vor der Mähsaison streuen, damit der Kalk in den Boden einwäscht und nicht vom Mäher aufgesaugt wird.

 

Gekörnter Gartenkalk lässt sich leicht und gleichmäßiger verteilen.

Die Dosierung entnehmen Sie den Herstellerangaben auf dem Sack.

 

Beachten Sie bitte,

dass Eisensulfat beim Streuen niemals auf Gehwegplatten etc. gelangen darf, da es diese braun verfärbt. (Rostflecken). Sollte doch etwas darauf gefallen sein, spülen Sie es sofort mit viel Wasser wieder herunter.

 

Bitte bedenken Sie, dass Sie nach dem Streuen das Eisensulfat auch unter den Schuhsohlen haben.

 

Ebenso darf es nicht in einen Gartenteich geraten, da es für die Wasserbewohner giftig ist. Das Gleiche gilt für Vogeltränken.